URS VOM SCHNEE 1.280 Beiträge
25.03.2008
|
Vor vielen 100 Jahren lebte in einem Dorf, dessen Name längst vergessen ist, eine Frau namens Barbara. Barbara war eine ganz normale Frau, allerdings konnte sie alles Mögliche aus Rhabarber machen. Rhabarbersaft, Rhabarberwein, Rhabarberschnaps, Rhabarbereintopf, ja sie schaffte es sogar, aus Rhabarber Milch herzustellen. Aufgrund dieser Fähigkeiten wurde sie überall nur noch Rhabarberbarbara genannt. Ihre Rhabarbergerichte waren so beliebt, dass sogar der damalige Kaiser seinen Namen von Schmidt in Barbarossa umändern ließ. (Ferner wollte er damit erreichen, dass seine Untertanen beim Aufruf seines Namens mit Titel nicht ständig an gynäkologische Eingriffe erinnert werden.)
Eines Tages sagte Rhabarberbarbara?s Vater zu Rhabarberbarbara: ,, Rhabarberbarbara, da deine Rhabarbergerichte so beliebt sind, warum machst du nicht einfach eine Rhabarberbar auf.??
Rhabarberbarbara gefiel dieser Vorschlag. Sie überlegte nicht lange und machte eine Bar auf. Diese nannte sie Rhabarberbarbarabar. Viele Jahre des Wohlstandes vergingen, denn die Rhabarberbarbarabar wurde eine Touristenattraktion und nicht nur Rhabarberbarbara, sondern auch ihre Gemeinde wurde dadurch sehr reich.
Aber das Leben hat leider nicht nur Sonnen- sondern auch seine Schattenseiten. Eines Tages fielen die Barbaren in das Land ein und trieben überall ihr Unwesen. Sie durchstreiften ziellos das Land und mordeten alles was ihnen unter die Säbel kam. Städte und Dörfer wurden geplündert und die Felder mit Salz bestreut.
Es blieb natürlich nicht aus, dass die Barbaren irgendwann vor Rhabarberbarbara?s Dorf standen. Im ganzen Ort wurden Spenden gesammelt, um die Gemüter der Barbaren zu beruhigen und sie zum Weiterziehen zu bewegen. Unter den Gaben war auch ein riesiges Blech von Rhabarberbarbara?s berühmten Rhababerkuchen. Als die Barbaren davon kosteten, waren sie so überwältigt, dass sie umgehend den Bürgermeister aufsuchten und ihn fragten, wer diesen leckeren Rhababerkuchen gebacken hat. ,,Och, das war unsere Rhabarberbarbara.??
Die Barbaren suchten daraufhin Rhabarberbarbara?s Rhabarberbarbarabar auf und ließen sich dort alles auftischen, was Rhabarberbarbara?s Koch-, Brau- und Brennkünste hergaben. Nirgends haben sich die Barbaren jemals wohler gefühlt. Deshalb ließen sich die Barbaren auch in dem Dorf nieder, hängten ihre Säbel an den Nagel und verdienten sich ihr täglich Brot als Rechtsanwälte. Nicht weil sie geläutert waren, sondern weil sie mal gelesen haben, dass man Menschen durch diese Tätigkeit viel grausamere Dinge zufügen kann.
Jeden Abend kehrten sie bei Rhabarberbarbara ein und ließen es sich gut gehen. In der Umgangssprache nannte man sie daraufhin nur noch die Rhabarberbarbarabarbarbaren. Rhabarberbarbara verliebte sich in den Rhabarberbarbarabarbarbarenhäuptling und beide heirateten schließlich und lebten glücklich und zufrieden, bis Rhabarberbarbara?s Rhabarberbarbarabarbarbarenhäuptling an einer Blausäurenvergiftung starb.
Ein Rhabarberbarbarabarbarbar der was auf sich hält, hat natürlich auch einen ordentlichen Rhabarberbarbarabarbarbarenbart. Um sich seinen Rhabarberbarbarabarbarbarenbart mal wieder stutzen zu lassen, ging ein Rhabarberbarbarabarbarbar zum Barbier und fragte: ,,Barbier, kannst du mir meinen Rhabarberbarbarabarbarbarenbart stutzen??? ,,Nichts leichter als das. Setz dich bitte, Rhabarberbarbarabarbarbar.?? Der Barbier machte seine Arbeit so gut, dass sodann alle Rhabarberbarbarabarbarbaren ihren Rhabarberbarbarabarbarbarenbart bei ihm stutzen ließen. Und seither wurde der Barbier nur noch Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbier genannt. Um genügend Parkmöglichkeiten für die Streitwagen der Rhabarberbarbarabarbarbaren zu gewährleisten, stellte der Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbier auf dem Bauamt einen Eilantrag zum Bau eines Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierparkplatzes, welches dem Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbier letzte Woche Dienstag unter strengen Auflagen genehmigt wurde.
So, das wars.
-- Wer im Porzellanhaus sitzt, sollte nicht mit Elefanten werfen.
|